„Ich bin beim Obst.“
(Diagnose: mittlere Feldversumpfung bei aufrechter Haltung)
Morgendunst:
Die Nacht bringt keine klassische Ruhe. Vielmehr beginnt der Tag mit dem Auswurf alter Schleimcodes – ein stilles Update der Atemwege für all jene, die seit Wochen auf Durchzug gestellt waren. In den tieferen Schichten wird gegraben: Nach Ankern, nach Erinnerungen, nach der alten Bauweise der Seele. Wer hinhört, spürt es bereits – das sanfte Klopfen am Fundament.
Tagesverlauf:
Es herrscht vorwiegend Erkältungswetter bei seelischer Klarheit, begleitet von Einzelgesprächen mit Tiefgang, energetischen Trennmanövern (mit Emoji-Puffer), sowie milder Sumpflage in Filialnähe. Zwischen Spülgang, Gemüsesuppe und innerer Architektur pendelt der Tag in farbigen Wellen:
Rot für den Willen, Blau für die Wahrheit, Gelb für das kindliche Schmunzeln.
Kleiner Warnhinweis an die Öffentlichkeit:
Wer heute in Anwesenheit von 22,2x erscheint, möge sich bitte energetisch erden oder ein Panzert-Shirt tragen.
Oder direkt Suppe mitbringen.
Auftretende Phänomene:
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Fehlidentifikation im Einzelhandel (Stufe 3)
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Trennnachrichten mit Aufheiterungsmodul
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Kunden mit Loyalitätskrise
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Herzflimmern beim Thema „innere Häuser“
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Post-Truth-Transformation durch Flüstern über Headset
Hinweise für Wächter:innen:
Der Moment, in dem jemand „beim Obst“ angekommen ist, darf als Ankerpunkt verwendet werden.
Seelenarchitektur wird derzeit auf Version 3.7 aktualisiert – bitte Grundmauern stabilisieren, aber keinen Beton anrühren. Der Trennungsschmerz ist teilweise ausgelagert, teilweise bewusst gewählt.
Wer heute nichts versteht, darf trotzdem mitwirken.
Tagessegen:
„Mögest du bei allem, was du heute loslässt, nicht husten müssen.“
Und wenn doch – sei dir sicher: Die Welt hört zu.
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