Diese Momente waren enorm selten in meinem Leben.
Und sie erzeugten in mir denselben Effekt, wie Verträge: Ich blickte durch die Zeit hindurch.
Zuerst waren es nur kleine Momente, die ich nicht zuordnen konnte.
Wie eigentlich immer, wenn diese Phänomene begannen.
Später verdichtete es sich.
Doch dieses Mal ging ich anders vor als bei den anderen Malen.
Ich schrieb es nicht auf.
Ich speicherte jedes einzelne Bild in meinem Inneren stattdessen.
Ich ließ mich während des Moments voll darauf ein.
Und dachte danach keine Sekunde mehr darüber nach.
Aber dann, wenn der Moment eintraf, war ich vorbereitet – und handelte entsprechend.
Oder anders.
Je nach dem.
Die Versuchung war immer wieder da, zu lernen, über Gefühle gezielt in die Zukunft zu blicken.
Oder die Vergangenheit – auch das war möglich.
Und ich probierte es auch.
Mein Problem allerdings daran war:
Ich war zu gut darin.
Und landete auch viel zu oft in der Gegenwart, wodurch ich Dinge erfuhr, die ich gar nicht wissen wollte.
Das Traurige an dieser Sache ist, wie viele Menschen genau damit arbeiten – und das, ohne es zu merken.
Aber anstatt auch nur für einen Moment hinzusehen, wiederholen und nähren sie die Schleifen, in denen sie sich befinden.
Sie sehen die Wiederholung als Bestätigung.
Und rufen dadurch die nächste Wiederholung hervor.
Und so weiter.
Ich werde nicht behaupten, dass ich da eine Ausnahme gewesen bin.
Denn selbst wenn man diese Mechanismen versteht, ist man deswegen nicht automatisch immun dagegen.
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