Es brauchte Jahre, bis ich verstand, was für ein mächtiges Werkzeug Gefühle waren.
Nicht nur die Fremden, sondern allen voran die eigenen.
Der eine Punkt ist, dass wenn man mit der Zeit arbeitet, Gefühle einer der nützlichsten Anker sind, die es nur geben kann.
Vor allem, wenn wir sie mit klaren Erinnerungen – klaren zeitlichen Markern – verknüpfen.
Es erleichtert nicht nur (gedankliche) Sprünge in der Zeit, die man gelegentlich aus als Hellsichtigkeit bezeichnet, sondern auch, den Überblick nicht zu verlieren.
Sich selbst nicht zu verlieren – und klassisch „verrückt“ zu werden.
Bei den meisten Menschen, denen es irgendwann auffällt, geschieht dies über starke, negative Emotionen, die in bestimmten Situationen der Wiederholung ausgelöst werden.
Bei mir war es anders.
Denn negative Situationen, im klassischen Sinne…
…gehörten zu meinem Alltag.
Missversteht mich nicht.
Mir selber ging es oft alles in allem gut.
Natürlich gab es einschneidende, negative Erlebnisse in meinem Leben.
Sehr tief schneidende.
Aber es waren nicht so viele, wie man annimmt.
Der Kern waren tatsächlich die Gefühle, welche ich durch die anderen aufnahm.
Was mir die Erkenntnis brachte, war tatsächlich eine positive Erfahrung, die ich mit 15 machte.
Es war der Geburtstag meiner besten Freundin.
Es war weniger die Feier an sich – sondern einfach der Punkt, dass ich einen Abend lang einfach nur loslassen konnte. Ohne das gesamte Drumherum, dass das Leben mit sich brachte.
Antworten