
Deutschland will digitalisieren, doch das Fax summt weiter. Apps scheitern, Portale stürzen ab. Willkommen in der Zukunft – made in Bürokratie.
Deutschland will digital werden. Das klingt ungefähr so glaubwürdig wie „ab morgen esse ich weniger Süßigkeiten“. Die Ministerien versprechen Apps, Plattformen, digitale Bürgerdienste – und am Ende kommt doch wieder ein Brief mit dem Hinweis: „Bitte unterschrieben per Fax zurück.“
Ein Beamter erklärt stolz: „Wir haben jetzt ein digitales Portal für Bauanträge.“ Nach kurzem Test stellt sich heraus: Das Portal ist werktags zwischen 10 und 12 Uhr erreichbar, nur mit Internet Explorer und nur, wenn man vorher einen Brief mit TAN anfordert.
Der Bürger seufzt, die Wirtschaft lacht, und die Schulen fragen sich, ob WLAN wirklich nötig ist, solange Kreide noch funktioniert.
Unser MoPro-Klima-Rat meinte neulich augenzwinkernd: „Wenn man Digitalisierung so macht wie in Deutschland, spart man immerhin Strom – weil nichts läuft.“
So bleibt die Vision bestehen: ein digitales Deutschland, in dem Anträge per App gestellt werden, Dokumente sofort online abrufbar sind und Bürgerbüros überflüssig werden. Bis dahin allerdings gilt: Das Fax summt weiter, und der Fortschritt steht im Stau auf der Datenautobahn.
Telegram-Kurzformat
📠➡️📱 Deutschland digitalisiert. Ergebnis: Fax mit WLAN.
🪓🐇 Nachgedacht für alle, die wissen: Die wahre Cloud der Verwaltung ist der Papierstapel im Archivkeller.
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