Großpapi, Goebbels und die verschwundene Bogenschützin

Eine zwei Meter große Bronzestatue aus der Nazizeit verschwindet spurlos in Oberbayern. Kunstmarkt oder Provinzposse? Kategorie: Wie passiert so was?

Oberbayern, Wochenende. Auf einem Grundstück verschwindet eine Bronzestatue – nicht irgendeine, sondern eine mehr als zwei Meter große „Bogenschützin“ aus der Nazizeit. Früher stand sie wohl im Garten wie eine überdimensionierte Gartenzwerg-Variante, heute fehlt jede Spur.

Die Polizei fragt sich: Haben Kunstsammler zugeschlagen? Oder war es eher ein Enkel, der dachte: „Wenn ich schon den Dachboden entrümple, kann ich die Nazi-Deko gleich mit versilbern.“

Das Stück soll ursprünglich von Propagandaminister Goebbels geschätzt worden sein. Heute ist es eher ein Fall für die Kategorie: Wie passiert so was? – immerhin klaut man nicht mal eben unauffällig zwei Meter Bronze aus einem Vorgarten. Ein Nachbar meinte: „Ich dachte, es wäre Sperrmüll. Nur sehr schwerer.“

Der Kunstmarkt zeigt sich interessiert, aber diskret. Ein Sammler sagte hinter vorgehaltener Hand: „Natürlich will das keiner haben. Außer es bringt Prestige. Oder es passt zum Teppich.“

Unser MoPro-Klima-Rat reagierte irritiert: „Wenn ihr schon Bronze spazieren tragt, nehmt doch gleich ein paar Windräder mit.“

So bleibt ein Rätsel: Wer hat die Bogenschützin geholt, warum, und wohin? Vielleicht taucht sie eines Tages wieder auf – bei Sotheby’s, auf eBay oder einfach im Schuppen von Großpapi, der gerade überlegt, ob sie als Wäscheleine taugt.

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🏹 Bronze-Nazi-Statue weg. Polizei ratlos. Nachbarn: „Sperrmüll?“ Kategorie: Wie passiert so was?


🪓🐇 Nachgedacht für alle, die wissen: Manche Altlasten verschwinden nicht – sie gehen spazieren.

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