📰Sonderartikel: Wenn die Maß schwerer wiegt als die Moral

Das Oktoberfest startet: Millionen Besucher, überteuerte Maß, viel Tradition und noch mehr Tourismus. Ein Fest zwischen Brezn, Bier und Burnout.

In München ist es wieder soweit: Wiesn-Zeit. Millionen Menschen pilgern in Tracht, viele davon erst seit fünf Minuten auf Amazon gekauft, um zwischen Bierzelten, Fahrgeschäften und Hendlständen den Ausnahmezustand zu feiern.

Ein Maß Bier kostet inzwischen über 15 Euro – aber das stört niemanden, solange der Musikant die „Vogelhochzeit“ spielt und das Zelt im Chor grölt. Ein Kellner erzählt: „Ich trage am Tag 100 Maß. Das sind 230 Kilo. Und mein Trinkgeld wiegt immer noch weniger.“

Touristen aus aller Welt schwärmen, Einheimische schimpfen, und die Politik sonnt sich im Lächeln der Kameras zwischen Lebkuchenherzen. Unser MoPro-Klima-Rat schaut skeptisch: „Wenn Millionen Liter Bier in zwei Wochen fließen, reden wir besser nicht über Wasserknappheit.“

Das Oktoberfest bleibt ein Spektakel – zwischen Tradition und Kommerz, zwischen Brezn und Burnout. Und die eigentliche Leistung besteht darin, am nächsten Morgen die U-Bahn-Treppe noch hinunterzukommen.

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🍺 Wiesn: Maß 15 €, Stimmung unbezahlbar. Tradition trifft Tourismus – und der Kater am Morgen.


🪓🐇 Nachgedacht für alle, die wissen: Das wahre Gewicht der Maß liegt nicht im Glas, sondern im Kopf am nächsten Tag.

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