Self-Checkout-Kassen sparen Personal – und Geduld. Der Kunde wird zum Kassierer, die Maschine zum Moralapostel.
Supermärkte lieben sie: die Self-Checkout-Kassen. Sie sparen Personal, beschleunigen Abläufe – und verwandeln Kunden in unbezahlte Mitarbeiter. Wer hier bezahlt, arbeitet erst mal gratis.
„Bitte legen Sie den Artikel auf die Ablage.“
„Unbekanntes Objekt erkannt.“
„Bitte rufen Sie das Personal.“
So klingt moderne Effizienz – eine Mischung aus Bevormundung und Pädagogik.
Ein Rentner sagt: „Ich wollte nur Milch kaufen. Jetzt bin ich scheinbar Teilzeitkraft.“ Eine junge Frau lacht: „Ich wurde von der Maschine korrigiert. Das fühlt sich an wie früher bei Mathearbeiten.“
Während Konzerne Effizienz feiern, wächst bei Kunden das Misstrauen: Überwachungskameras, Gewichtssensoren, Warnsignale – alles nur, um sicherzugehen, dass niemand den Apfel ohne Scan isst. Unser MoPro-Klima-Rat fasst es so zusammen:
„Früher hat man den Kassenzettel gesucht. Heute sucht man die Würde.“
So bleibt der Self-Checkout ein Sinnbild der modernen Gesellschaft: Wir machen’s selbst, zahlen trotzdem – und bedanken uns bei der Maschine fürs Misstrauen.
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🛒 Self-Checkout: Du arbeitest, sie sparen. Willkommen im 21. Jahrhundert.
🪓🐇 Nachgedacht für alle, die wissen: Der wahre Rabatt ist der, den du selbst eintippst.
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