
Deutsche Innenstädte kämpfen mit Leerstand und Ketteneinerlei. Aus Treffpunkten werden Geisterbahnen – und die Rettungskonzepte wirken dünn.
Früher war die Innenstadt ein Treffpunkt: kleine Läden, Cafés, Buchhandlungen. Heute ist sie vielerorts ein Schaufenstergrab – „Zu vermieten“-Schilder hängen wie Tapeten, daneben immer dieselben Ketten: Handyshops, Ein-Euro-Läden, Bubble-Tea.
Die Politik spricht von „Belebungskonzepten“, Investoren von „Standortvorteilen“. Ein Bürger in Kassel seufzt: „Bei uns macht der dritte Bäcker zu. Aber hey – dafür haben wir jetzt fünf Nagelstudios.“ Eine Rentnerin ergänzt: „Ich gehe nur noch zum Arzt in die Innenstadt. Shoppen ist wie in einer Geisterbahn: dunkel, leer, unheimlich.“
Natürlich gibt es Rettungsideen: Pop-up-Stores, Co-Working im alten Kaufhaus, städtische Subventionen. Doch vieles klingt nach Alibi. Unser MoPro-Klima-Rat merkt trocken an: „Leerstand spart immerhin Energie. Aber sozialer Treffpunkt ist das keiner.“
So bleibt die Innenstadt zwischen Erinnerung und Zukunft hängen: ein Ort, der einmal Herz war – und nun oft nur noch Hülle ist.
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🏚️ Innenstädte: Läden dicht, Ketten drin, Leben raus. Willkommen in der Geisterbahn der Moderne.
🪓🐇 Nachgedacht für alle, die wissen: Eine Stadt lebt nicht von Quadratmetern, sondern vom Gespräch vorm Schaufenster.
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