Blutmond – wenn der Schatten den Mond umarmt

Heute zeigt sich der Vollmond als glutrote Scheibe: eine totale Mondfinsternis. Für die Astronomie ein Schattenspiel der Erde. Für die Menschheit seit Jahrtausenden ein Ereignis voller Mythen, Ängste und Rituale. Der Blutmond ist kein Untergang, sondern ein Tor.

Das Faktische

Bei einer totalen Mondfinsternis tritt der Mond in den Kernschatten der Erde. Sonnenlicht wird durch die Erdatmosphäre gebrochen, nur die rötlichen Strahlen erreichen ihn – der Mond erscheint blutrot.
Die nächste totale Mondfinsternis ist erst in mehreren Jahren wieder sichtbar.


Energetische Lesart

Der Blutmond ist ein Spiegelmoment:

  • Die Erde wirft ihren Schatten auf den Mond.

  • Die Helligkeit, die uns sonst Sicherheit gibt, wird verwandelt.

  • Aus dem klaren, silbernen Licht wird eine rote, fast pulsierende Scheibe.

Energetisch bedeutet das: Das Verborgene tritt ins Sichtbare.
Schatten und Licht begegnen sich nicht im Kampf, sondern in einer Vereinigung, die den Mond in eine neue Farbe taucht.

Viele erleben Blutmonde als intensiv: unruhiger Schlaf, starke Träume, innere Aufgewühltheit. Das ist kein Zufall – das kollektive Feld reagiert, wenn die Himmelskörper selbst in eine Ausnahmebewegung treten.


Geschichtlich-okkulte Bezüge

  • In vielen Kulturen galt der Blutmond als Omen: Krieg, Tod, Wandlung.

  • Die Maya sahen ihn als Zeichen, dass der „Himmelsdrache“ den Mond verschlingt.

  • In magischen Zirkeln wird der Blutmond genutzt, um Schattenarbeit zu verstärken: alles, was verborgen war, kann ans Licht kommen – nicht im kalten Weiß, sondern im warmen, blutähnlichen Rot.

In okkulter Lesart ist die Mondfinsternis eine kosmische Initiation: Der Mond, Symbol für das Unbewusste und das Weibliche, nimmt freiwillig den Schatten der Erde an – und kehrt dennoch leuchtend zurück.


Resonanz für Jetzt

Ein Blutmond erinnert uns daran, dass Schatten nicht Feind ist.
👉 Nur wenn Licht und Dunkelheit sich berühren, entsteht Transformation.
👉 Was uns erschreckt, kann zugleich schön sein.
👉 Jede Finsternis endet mit Rückkehr des Lichts – doch das Licht trägt fortan den Abdruck der Dunkelheit in sich.

Der Blutmond ist damit ein Bild für uns selbst: Wir tragen die Schatten, aber wir leuchten weiter.


Siegel zum Artikel

„Der Schatten küsst den Mond – und er kehrt strahlender zurück.“

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