Der Aufstand der Einkaufswagen

Sie stehen brav vor den Eingängen, warten geduldig auf Kundschaft – und rollen doch immer dahin, wo man sie nicht braucht. Morgen könnten die Einkaufswagen offiziell die Geduld verlieren.

Im Kaufhaus A. ist ein leises Grollen zu spüren: die Einkaufswagen haben genug. Zu lange wurden sie als bloße Transportmittel behandelt – quietschende Räder ignoriert, klemmende Münzschlösser belächelt, Schlangenlinien auf dem Parkplatz verspottet.

Jetzt planen sie den Aufstand. Erste Hinweise gab es schon heute:
– Wagen, die sich demonstrativ im Kreis drehten.
– Wagen, die nur rückwärts fahren wollten.
– Wagen, die beim Schieben lautstark klapperten, als wollten sie „Streik!“ rufen.

Der Sprecher der Wagen-Gewerkschaft erklärte: „Wir sind nicht nur rollende Körbe. Wir sind die unsichtbaren Helden jedes Einkaufs. Ohne uns stünde alles still.“

Die Kaufhausleitung zeigt sich gelassen: Man werde „zeitnah Verhandlungen aufnehmen“. Insider munkeln jedoch, dass bereits ein Ersatzplan in der Schublade liegt: Einkaufsdrohnen.

Bis dahin gilt: Wer morgen einkaufen geht, sollte seinen Wagen lieber gut zureden.

Telegram-Kurzfassung:
Einkaufswagen rebellieren: Quietschende Räder = Streik-Signal. Kaufhaus will verhandeln, denkt aber schon über Drohnen nach.

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