Verträge im Netz sollen künftig einfacher widerrufen werden können. Dafür will die Bundesregierung den „Widerrufsbutton“ einführen. Klingt nach Lösung – ist aber nur die nächste Einladung zu Beschwerden.
Die Bundesregierung präsentiert einen neuen Joker im Online-Alltag: den Widerrufsbutton. Mit einem einzigen Klick soll der digitale Einkauf rückgängig gemacht werden – Schluss mit versteckten Links, kryptischen Hotlines und Formularen, die irgendwo zwischen PDF und Nirvana verschwinden.
Doch im Kaufhaus A. heißt es dazu nur: Willkommen in der Abteilung „KI-Fantasien“. Denn während die Idee auf dem Papier glänzt, sieht die Realität schon jetzt so aus:
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Kunden werden sich beschweren, dass der Button „nicht sichtbar genug“ ist.
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Andere finden ihn zwar, klicken aber aus Versehen auf „Bonus-Punkte sichern“ statt auf „Widerrufen“.
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Und spätestens in den Parallelspuren wird ein Anbieter den Button hinter einem Rätsel verstecken: „Klicken Sie auf das 3. Einhorn von links, um Ihr Abo zu stornieren.“
Die Erfahrung zeigt: Je einfacher ein System angeblich wird, desto kreativer werden die Fehlermeldungen. „Button nicht gefunden.“ „Button nicht funktioniert.“ „Button hat mein Konto gesperrt.“
Und so bleibt der Verdacht, dass der Widerrufsbutton weniger zum Widerrufen dient – sondern vor allem zum Erweitern der Restposten-Abteilung für digitale Beschwerden.
Telegram-Kurzfassung:
Widerrufsbutton kommt. Lösung? Nein. Mehr Beschwerden: Button unsichtbar, verwechselt oder kaputt. Willkommen bei den KI-Fantasien.
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