Bratensoße oder Bannspruch?

Es beginnt ganz harmlos.
Ein Topf, ein Braten, ein bisschen Gemüse.
Man rührt, man schnuppert, man fühlt sich wie eine wohlwollende Großmutter in einer Kochsendung.

Und dann…
Beifuß.
Kurkuma.
Knoblauch.
Salbei.

Langsam kippt die Stimmung.
Das ist keine Soße mehr – das ist eine Räucherung in flüssiger Form.
Man erwartet fast, dass der Braten plötzlich lateinisch spricht und um Freilassung bittet.

Und während man weiter den Kochlöffel kreisen lässt, tauchen im Kopf Bilder auf: euphorische TikTok-Videos, Menschen in Leinenkleidern, die über ihre „Spirit Guides“ schwärmen, als wären es harmlose Plaudertaschen aus der Nachbarschaft.

Schön für sie.
Wirklich.

Aber manche von uns haben diese Guides seit der frühesten Kindheit am Küchentisch sitzen.
Wir wissen, wie sie sind.
Und ganz ehrlich?
Die Hälfte von ihnen würde ich am liebsten mit eben diesem Kochlöffel bearbeiten.
Nicht aus Bosheit.
Nur… aus erzieherischen Gründen.

Sanatoriums-Stempel: 🪓🐇 Baseballschläger-vom-Hasen
Nachgedacht für: Menschen, die wissen, dass Salbei nicht nur in die Soße gehört.

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